Samstag, 17. Dezember 2011

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Schlussmachen ist auch in Freundschaften sinnvoll und noch schwieriger als in romantischen Zweierbeziehungen, weil ein nachhaltiges körper- und, fomal gesehn, auch verpflichtungsloses Band schwierig einfach mit Tränen und Geschrei aufgelöst wird. Man kann zwar schon "richtig Scheiße bauen", aber selbst dann entscheiden sich die meisten für ein bisschen Abstand, um sich am Ende zu verzeihen. Die Geduld eines Freundes ist, sobald das sympathische Band erst mal gut hält, unendlich mehr belastbar als die von starken Verlustängsten und körperlicher Anziehung auf die Probe gestellte.

Am leichtesten geht es vermutlich noch beim Kontaktentzug: derjenige, der auf dem Trockenen sitzt, bekommt irgendwann einen Ungerechtigkeitsrappel und schreibt den Freund ab, oder "drückt" ihm nochmal, was er dazu denkt, erwartet dennnoch keine echte Antwort oder Verbesserung. Vielleicht schluckt man die ganzen unguten Gefühle für einen neuen Versuch noch schnell runter, aber beim nächsten Mal wird die Spanne kürzer, und kürzer.
dem liegt zum Beispiel mangelndes Interesse zugrunde. Eine relativ unspannende, aber schlüssige Motivation, jemandem nicht mehr anzurufen. Es jedoch zuzugeben erscheint vorschnell (kann sich ja noch ändern), man hätte früher den Kontakt dosieren sollen und es wäre merkwürdig, auf einmal damit anzufangen und eigentlich ist unsere Ausdauer eh anderswo gebraucht. Der andere hätte vorgeblich gerne, dass man es ihm "ins Gesicht sagt", das Interesse sei verschwunden, denn es ist das, was er sich selber sagt. "Ich habe nichts falsch gemacht, man findet mich nicht mehr erwähnenswert". sich dabei den vorenthaltenden Trotzteil zu denken, ist eben genau der Fehler. Neuigkeiten teilt man gern mit, und sie können neue Teilnahme (sogar neues Interesse) wecken und bauen dem schechten Gewissen des anderen eine Brücke, zurückzufinden. Es sollte nicht wichtig sein, wer als letzter einen Brief geschickt hat und seit wann man auf eine Antwort wartet. denn irgendwann verstreicht die immanente reaktionsfrist, und dann sind dem Vergessen und der Aufschieberei keine Grenzen gesetzt.
Wie auch immer, der Kontaktentziehende braucht diesen Schub normalerweise, um wieder zurückzukehren. Bleibt er aus, hat vor allem der Vermissende das Nachsehen, da er selsbt nicht mehr wissen lassen möchte.

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