...
Man merkt immer ganz genau, ob tatsächlich der große Zusammenhang gelesen wurde, wenn jemand einen klugen Spruch zitiert:
die einen haben ein Totschlagargument, ein Artefakt, im Ärmel und kennen alle 3,5 Vornamen mit Bindestrichen des Autoren
die anderen können sich für keinen knackigen Satz entscheiden und bringen einen latschigen Absatz, der eher impressionistisch interessieren könnte, gezeichnet mit dem oft falsch geschriebenen Nachnamen, oder bloß Initialien des Urhebers.
Eines davon geht einher mit Effektheischerei, es wird mit den üblichen Themen vermischt und damit zur Bauernregel degradiert, das andere dient als Federkleid (wie die Moleskine-Büchlein oder die zerraufte Bibliothek).
Beides ist irgendwie widerwärtig, beides zeugt von weißen Flecken, die mit fremden Worten umgürtet werden. Wo ist eigentlich der Geschmack für die Paraphrase geblieben, die ganz persönliche Auffassung solcher Eindrücke oder ein-Klick-Wahrheiten, meinentwegen "ich hab da bei N.N. gelesen..."? Zitieren, auch wenn man sich dabei fremder Einfälle bedient, gibt ja schließlich Aufschluss über den ganz arg individuellen lebendigen Filter eines jeden. Das hat mir jedenfalls mal ein Kumpel gesagt, glaube ich.
die einen haben ein Totschlagargument, ein Artefakt, im Ärmel und kennen alle 3,5 Vornamen mit Bindestrichen des Autoren
die anderen können sich für keinen knackigen Satz entscheiden und bringen einen latschigen Absatz, der eher impressionistisch interessieren könnte, gezeichnet mit dem oft falsch geschriebenen Nachnamen, oder bloß Initialien des Urhebers.
Eines davon geht einher mit Effektheischerei, es wird mit den üblichen Themen vermischt und damit zur Bauernregel degradiert, das andere dient als Federkleid (wie die Moleskine-Büchlein oder die zerraufte Bibliothek).
Beides ist irgendwie widerwärtig, beides zeugt von weißen Flecken, die mit fremden Worten umgürtet werden. Wo ist eigentlich der Geschmack für die Paraphrase geblieben, die ganz persönliche Auffassung solcher Eindrücke oder ein-Klick-Wahrheiten, meinentwegen "ich hab da bei N.N. gelesen..."? Zitieren, auch wenn man sich dabei fremder Einfälle bedient, gibt ja schließlich Aufschluss über den ganz arg individuellen lebendigen Filter eines jeden. Das hat mir jedenfalls mal ein Kumpel gesagt, glaube ich.
sho-shan-nah - 31. Aug, 12:13