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Die Möglichkeit, sich ständig zu verbinden, erspart mindestens die Hälfte aller Telephonate. Danke, Internet. Und da selbst die Großeltern mittlerweile bei "WKW" (ich muss immer noch an AKW denken) angemeldet sind, wird sogar die fünfjährliche Geburtstagskarte überflüssig.
Dadurch, dass man ständig erreichbar ist, hat man seine Ruhe - suspekt ist, wer seine Mailadresse nicht rausrückt, bei MSN immer unsichtbar unterwegs ist und keine Lieblingsbands in sein Facebookprofil schreibt. Aber je mehr wir unseren verlinkten und vernetzten Bekannten und jüngst ältesten Verwandten offenlegen, desto seltener muss persönlich nachgefragt werden.
Es ist zu spät fürs verstecken. Google hat alle peinlichen Zeitungsartikel aus unseren Schulzeiten mit unseren Sportphotos gespeichert. So viele neue herrliche Ausreden stattdessen, die anzuwenden am Telephon oder per Brief höchstens ein nihilistisches Vergnügen wäre - "bin ma away", "afk", "koche mir was", "rede eben mit meinem cousin [über skype]" ... Mittlerweile ist sogar Ignorieren von Zuschriften und Anschreibereien ok: "war halt nicht am rechner, sry", "mutter rief an".
So wiege man sich in Sicherheit, der, den man sprechen will, ist zwar gerade nicht da, aber wunderbar greifbar.
Wieder mal acht Wochen vorbei -gedankliche einteilung- und ich konzentriere mich zunehmend auf die Ferne bzw. gerade wieder etwas davon weg. Ob das näher zu mir führt, kann ich aber auch nicht sagen. Das Internet ist jedenfalls nicht sehr hilfreich beim Rausfindeprozess.
Dadurch, dass man ständig erreichbar ist, hat man seine Ruhe - suspekt ist, wer seine Mailadresse nicht rausrückt, bei MSN immer unsichtbar unterwegs ist und keine Lieblingsbands in sein Facebookprofil schreibt. Aber je mehr wir unseren verlinkten und vernetzten Bekannten und jüngst ältesten Verwandten offenlegen, desto seltener muss persönlich nachgefragt werden.
Es ist zu spät fürs verstecken. Google hat alle peinlichen Zeitungsartikel aus unseren Schulzeiten mit unseren Sportphotos gespeichert. So viele neue herrliche Ausreden stattdessen, die anzuwenden am Telephon oder per Brief höchstens ein nihilistisches Vergnügen wäre - "bin ma away", "afk", "koche mir was", "rede eben mit meinem cousin [über skype]" ... Mittlerweile ist sogar Ignorieren von Zuschriften und Anschreibereien ok: "war halt nicht am rechner, sry", "mutter rief an".
So wiege man sich in Sicherheit, der, den man sprechen will, ist zwar gerade nicht da, aber wunderbar greifbar.
Wieder mal acht Wochen vorbei -gedankliche einteilung- und ich konzentriere mich zunehmend auf die Ferne bzw. gerade wieder etwas davon weg. Ob das näher zu mir führt, kann ich aber auch nicht sagen. Das Internet ist jedenfalls nicht sehr hilfreich beim Rausfindeprozess.
sho-shan-nah - 7. Feb, 01:37