Neues Jahr in Dings
...hat ganz gut seinen Anfang gefunden.
Nachtbusse könnten mal eine Grundlage für vergleichende Ethnologiestudien bilden.
Hier zum Beispiel gibt es nur einen, der verkehrt zwischen den HotSpots der Stadt: die Discos sehr außerhalb im Gewerbegebiet, der Milchkanne im Nirgendwo, dem Bahnhof und dem Studentenwohnheim. Zwischendrin gibt es keine Haltestellen und es scheinen weder nette noch normale Leute dieses Gefährt nutzen zu wollen.
Es ist also Sylvester und irgendwann, 5 Uhr morgens, schließt dann der Club. Man will eigentlich noch gar nicht so ganz im neuen Jahr angekommen sein, denn wirklich glamourös oder bedeutungsvoll ging es dort nicht los (außer, dass man alberne Papierhütchen und Luftschlangen bekam und erschreckenderweise Mambo No 5 lief). Jedenfalls, nach sowieso schon zu vielen verbrachten Stunden mit Menschen, die ohne zu Zögern ihre Wochenenden in diesen graunevollen Großraumdissen zubringen, ist es unangenhem, im Nieselregen mit schläfrigen und schlechtgelaunten Mädchen auf diesen Bus zu warten. Er kommt und heißt ironischerweise AMIGO. Da drinnen stehen 5 (!) Securitymänner, die das übermütige Partyvolk an Meutereien u.ä. hindern wollen. Drinnen: Licht. Ich sehe also die Feierleichen der Discomeile um mich rum versammelt, sie stimmen irgendwelche Lieder an. Na, wenigstens geht das shcnell, könnte man denken, aber nein. Eine geschlagene halbe Stunde kurvt dieser Bus im Gewerbegebiet herum und nimmt immer wieder die gleichen Ausfahrten. Die Franzosen lieben Kreisel, und der Busfahrer ist Sadist. Und noch ne Runde. Und noch ne Runde. Der Gesang reißt nicht ab. Nach gefühlten 10 Stunden nähern wir uns dem ersehnten Ortsschild. Nachdem die Hälfte am Bahnhof aussteigt, wird jeder einzeln gefragt, wo er rausgelassen werden wolle. Es geht weiter. Unnützes Gedrehe im Krankenhausviertel, wo nicht mal ne Haltestelle ist. Irgendwann sin alle draußen, außer mir. Wo wollen Sie raus? - Aiguelonge. Mh. Ok. Umweg, aber wir machen das ausnahmsweise. Ich gebe die genaue Haltestelle an, Roqueturière, die kennen sie nicht mal, lassen sich aber gerne dirigieren. Na, immerhin.
Geburtstage sind generell schrekclich. Aber heuer ging fix herum, morgen Schnee und Spaß in Grenoble.
Nachtbusse könnten mal eine Grundlage für vergleichende Ethnologiestudien bilden.
Hier zum Beispiel gibt es nur einen, der verkehrt zwischen den HotSpots der Stadt: die Discos sehr außerhalb im Gewerbegebiet, der Milchkanne im Nirgendwo, dem Bahnhof und dem Studentenwohnheim. Zwischendrin gibt es keine Haltestellen und es scheinen weder nette noch normale Leute dieses Gefährt nutzen zu wollen.
Es ist also Sylvester und irgendwann, 5 Uhr morgens, schließt dann der Club. Man will eigentlich noch gar nicht so ganz im neuen Jahr angekommen sein, denn wirklich glamourös oder bedeutungsvoll ging es dort nicht los (außer, dass man alberne Papierhütchen und Luftschlangen bekam und erschreckenderweise Mambo No 5 lief). Jedenfalls, nach sowieso schon zu vielen verbrachten Stunden mit Menschen, die ohne zu Zögern ihre Wochenenden in diesen graunevollen Großraumdissen zubringen, ist es unangenhem, im Nieselregen mit schläfrigen und schlechtgelaunten Mädchen auf diesen Bus zu warten. Er kommt und heißt ironischerweise AMIGO. Da drinnen stehen 5 (!) Securitymänner, die das übermütige Partyvolk an Meutereien u.ä. hindern wollen. Drinnen: Licht. Ich sehe also die Feierleichen der Discomeile um mich rum versammelt, sie stimmen irgendwelche Lieder an. Na, wenigstens geht das shcnell, könnte man denken, aber nein. Eine geschlagene halbe Stunde kurvt dieser Bus im Gewerbegebiet herum und nimmt immer wieder die gleichen Ausfahrten. Die Franzosen lieben Kreisel, und der Busfahrer ist Sadist. Und noch ne Runde. Und noch ne Runde. Der Gesang reißt nicht ab. Nach gefühlten 10 Stunden nähern wir uns dem ersehnten Ortsschild. Nachdem die Hälfte am Bahnhof aussteigt, wird jeder einzeln gefragt, wo er rausgelassen werden wolle. Es geht weiter. Unnützes Gedrehe im Krankenhausviertel, wo nicht mal ne Haltestelle ist. Irgendwann sin alle draußen, außer mir. Wo wollen Sie raus? - Aiguelonge. Mh. Ok. Umweg, aber wir machen das ausnahmsweise. Ich gebe die genaue Haltestelle an, Roqueturière, die kennen sie nicht mal, lassen sich aber gerne dirigieren. Na, immerhin.
Geburtstage sind generell schrekclich. Aber heuer ging fix herum, morgen Schnee und Spaß in Grenoble.
sho-shan-nah - 5. Jan, 23:16