Wieder viel unterwegs, denn am 10. war Sankt Lorenz, da kommen die ganzen Sternschnuppen und man macht hier Feuer am Strand. Wir also auch, ich koennte mich an das im Sand Schlafen gewoehnen. Bad also bei Sonnenuntergang, mitten in der Nacht und bei Sonnenaufgang bis 11 Uhr, dann heim und weiterschlafen. Des Abends sind wir dann nach Fa... ? zur Emmigrantenmottokirmes, schlugen uns den Bauch voll und spielten mal eine Runde D'n'D, was erschreckend gut klappte mit mir als Bardin.
Wir fahren permanent mit den Autos die Berge hinauf und hinunter, um Leute und Betten moeglichst sinnlos herumzutransportieren. Ich verbringe hjier also jeden Tag Minimum 2 Stunden nur im Auto, sehe mir dafuer aber das schoene Kuestenpanorama an, was man direkt am Meer ja nicht so hat.
Und sonst ist es bloss recht heiss und verschlafen. Bin frueher auf als geplant.

Gestern war ich auf meiner ersten Sagra, das ist ungefaehr das, was man sich auch unter einer lauten Kirmes vorstellen kann. Eigentlich waehlt ein Dorf seine Spezialitaet aus und macht ein Fest drum herum, es wird traditionelle Musik gespielt und alles ist umsonst.
Aber natuerlich hat selbst hier die Modernitaet zumindest optisch die Menschen eingeholt (moderne T-Shirtaufdrucke, Handys, andere Geraete, um Laerm zu machen, eine Menge Autos, die ja irgendwo hinmuessen. Das Dorf ist im Kern fast mittelalterlich, das Motto 'Nduja und natuerlich ist nichts umsonst. Die typische Musik (was uebermuetige Tanzausfaelle meiner Begleiter provoziert) treffen wir erst am Ende der ganzen Sagra an, vorher passiert man einen grossen tabellone, auf dem man Kaeseproduktion beobachten kann, einen 'nduja-Mc-Donalds mit unterteilten Plastikmensatellern fuer die typischen Bohnen und vor allem lauter Eurotrance und eine Buehne mit spanischem Gedudel. Dass das hier so hip ist! Stimmt, die Spanier machen grundsaetzlich noch mehr Krach und trinken billigeren Alkohol.
So, sonst sollte alles in Ordnung sein. Am Strand rumliegen und UNO spielen ist auch nicht so schlecht. Ich nehme mal wieder ein Bad...

Nun, nach knapp 8 Tagen Gruppenexperiment im 5erdormitorium eines schoenen Spoletiner Klosters - ambiente stimolante, sozusagen- und einer Menge geistiger Kakophonie eine kurze ricarica romana, um schliesslich in Kalabrien anzukommen (gestern) und direkt mal am Strand zu naechtigen. Fuer Caffè und 2 Stuendchen weiterdoesen war man kurz zuhause, bevors wieder ans Meer ging. Ich komm gar nicht mehr hinterher, den Sand abzuwaschen. Egal! Langsam loesen sich immerhin die Rueckenverspannungen und ich braeune den Wanst, das freut ihn.
Und versuche natuerlich, nicht an untenstehendes zu denken, mir graut vor der Rueckkehr, denn hier muss ich tatsaechlich gar nichts.
Heute Abend auf dem Programm: Sagra della 'nduja :)