Donnerstag, 6. November 2014

warum ich arbeiten gehe, hommage

umtrieb. ich erwache mit dem gefühl, seit langem das haar nicht gewaschen zu haben, stelle mich eilig unter die dusche um festzustellen, dass vorgestern einen monat her zu sein scheint.

warum ich arbeiten gehe, hommage.

ich gehe arbeiten, weil ich mich nicht unterkriegen lasse von dem diktat, soundsoviel energie zu haben und keinesfalls mehr. weil meine limitierte freizeit auf ein effizienzmaximum anschwillt, das selbst an adrenalinigsten reisetagen noch seinesgleichen sucht. weil ich jedem ruhemoment ungeteilt gehöre und sich kein scheussliches stressziehen im magen mehr einstellt - es ist ohnehin alles zu spät.
weil also diese metrik des 9-17.30 meine renitenz herausfordert und es sich nicht mehr dumm anfühlt, mal bis nach 10 zu pennen am wochenende - weil allgemein die freie zeit am wochenende einen davon abhält, jemals wieder einen fuss in ein einkaufszentrum zu setzen und nur mit starker einschränkung in einen supermarkt. weil ich, um zufrieden zu sein damit, umwege gehen muss und nicht mehr das tun kann, was alle tun und sich die ganze alltägliche infrastruktur auf ihr essentielles zügiges funktionieren verdichtet. ich räume so jeden tag auf, nicht unbedingt in der wohnung, die ich nur noch im dunklen sehe, so doch aber jeglichen vorgang. jede routine will nun getilgt werden mit einem kleinen stück möglichem chaos und unvorhergesehenem, was sich unvermittelt einstellt, wenn ich es nur erlaube.
weil es nicht wahr ist, dass arbeit einen ruhig stellt, wenn man sie nicht lässt.

p.s.: weil sechs aneinanderhängende stunden schlaf sich so erholsam anfühlen wie seinerzeit ein wochenende zwischen bett und badewanne.

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