Donnerstag, 5. Februar 2015

the day i unliked some facebook pages

in order to lead a happier/more fulfilled/healthier/efficient love/sex/work-life, avoid reading lists whose titles start with "the 33 things/21 secrets/28 techniques/11 photos that..." - you will only feel relieved that you're doing everything right - that was really not the point.

...

surprise, in my world, is when my ridiculously arbitrary standards are actually met.

Dienstag, 23. Dezember 2014

exil fondateur

was ich erst jetzt als solches begreife, lebt sich seit einer weile zusammen: exil fondateur.

das bedeutet sparsamkeit was nostalgie anbelangt, wobei diese ausdrücklich erlaubt ist, um kontraste besser zu spüren. es geht um das erfassen und zulassen von gegenteilen, umgeleitet werden beim versuch, in der gewohnheit zu bleiben. verbiete ich mir den gedanken ans davor, merke ich nichts! besonders weil ja klar ist, dass all das gute nur dann für immer ist, wenn ich die haltung dazu beibehalte. konkret bedeutet das, über weite strecken auf schlaf, otium und einsamkeit zu verzichten, was ich hier unten (calabrien, provinz um vibo valentia: repos de l'exil fondateur) nachzuholen gedenke, die woche muss reichen.

stellte sich irgendwann mal die frage, ob man denn nicht allein sein könne oder ständig die rastlosigkeit bräuchte so stellt sich nun heraus, dass es wieder einmal der kontrast ist, der der sich wenig einstellenden einsamkeit ihren hohen wert verleiht - bzw verdeutlicht, dass man damit so vorsichtig umgehen sollte wie mit addiktiven substanzen. man kann das auch ihrem gegenteil vorwerfen, wobei ich immer noch überzeugt bin, dass einsam sein der leichtere weg ist. zwar bewundere ich konsequentes nach außen abtöten und erkenne die hartnäckigkeit an, die dahintersteckt, aber ich halte doch die tagtäglich neue herausforderung, andere auszuhalten und sich gegen umweltgifte angemessen zu wehren, noch höher.

aushalten: freiwillige entscheidung, einer sache nicht gewachsen zu sein.

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Small Successes (scène 31)

Even after the meddling of 3 autonomously working parties and endless last minute changes, they kept all my initial paragraphing. Writing very official letters: the school of detail.

Montag, 24. November 2014

1st haiku

sto sdrucciolando
sui passi d'allora - lì
ci si perde mai

Donnerstag, 6. November 2014

warum ich arbeiten gehe, hommage

umtrieb. ich erwache mit dem gefühl, seit langem das haar nicht gewaschen zu haben, stelle mich eilig unter die dusche um festzustellen, dass vorgestern einen monat her zu sein scheint.

warum ich arbeiten gehe, hommage.

ich gehe arbeiten, weil ich mich nicht unterkriegen lasse von dem diktat, soundsoviel energie zu haben und keinesfalls mehr. weil meine limitierte freizeit auf ein effizienzmaximum anschwillt, das selbst an adrenalinigsten reisetagen noch seinesgleichen sucht. weil ich jedem ruhemoment ungeteilt gehöre und sich kein scheussliches stressziehen im magen mehr einstellt - es ist ohnehin alles zu spät.
weil also diese metrik des 9-17.30 meine renitenz herausfordert und es sich nicht mehr dumm anfühlt, mal bis nach 10 zu pennen am wochenende - weil allgemein die freie zeit am wochenende einen davon abhält, jemals wieder einen fuss in ein einkaufszentrum zu setzen und nur mit starker einschränkung in einen supermarkt. weil ich, um zufrieden zu sein damit, umwege gehen muss und nicht mehr das tun kann, was alle tun und sich die ganze alltägliche infrastruktur auf ihr essentielles zügiges funktionieren verdichtet. ich räume so jeden tag auf, nicht unbedingt in der wohnung, die ich nur noch im dunklen sehe, so doch aber jeglichen vorgang. jede routine will nun getilgt werden mit einem kleinen stück möglichem chaos und unvorhergesehenem, was sich unvermittelt einstellt, wenn ich es nur erlaube.
weil es nicht wahr ist, dass arbeit einen ruhig stellt, wenn man sie nicht lässt.

p.s.: weil sechs aneinanderhängende stunden schlaf sich so erholsam anfühlen wie seinerzeit ein wochenende zwischen bett und badewanne.

Samstag, 11. Oktober 2014

mundophilia

mundophilia.

selbst die stechmücken an den nackten füßen, ich lasse sie machen.

Freitag, 29. August 2014

WENN ICH JETZT, GENAU JETZT TEIL DEINER TRÄUME BIN, DANN IST ALLES IN ORDNUNG.

Ich denke das auf dem Rücksitz von Antonios Scooter, der mich erst hoch zu P.zale Michelangelo bringt und dann wieder runter.
Ich gehe, weil ich nicht im Haus bleiben will. Ich gehe und gehe und lande, als wär's ein Pseudo-Schicksal, auf Piazza Santa Spirito. Die Joints wedeln mir entgegen, alles atmet den römischen P.za Trilussa, nur das Getrommel fehlt. Nicht zu den langweiligen Studis gehen, nein, setz dich gleich zu den offensichtlich fertigen Alkies, viel älter aussehende Frauen von höchstens 40 und ein Herr von knapp 60 im Anzug, Brillengläser, die seine Augen unendlich vergrößern, ich lerne sie alle kennen : Antonio, Nadia, Zahnloser Mann der sofort ein Lied aus meinem Namen singt, Francesca, Daphne. Daphne ist unter 30 und hat ca. 18 Piercings im Gesicht, dont nur 7 oder so in den Ohren, türkisfarbenes Haar. Der Rest sind mittvierziger Frauen, auf Karton sitzend, viele Tattoos, fertig aber lieb aussehnd, gröhlig. Meinen Namen sagen sie ständig, singen aber glücklicherweise nicht. Antonio weiß schon, dass ich oltre alla biretta auch gern einen mitrauchen würde, also gehen wir sofort zu Piazza Caremia (oder so). Dort geschiehts, quanto sei bella, i tuoi occhi, dai, fumiamoci un'altra canna, prendiamoci un altra birra (er zahlte mir gerad erst ein Peroni), dai.. ti porto a casa in scooter, ti posso dare un passaggio, io ti voglio essere tanto amico. Io ti voglio essere tanto amico. Er will mich küssen, so lehnt er sich vor.
Gehen wir, finde ich, und wir gehen, leeren die Flaschen vorm Müllcontainer. Er will zurück, mich mit dem Scooter mitnehmen, wir gehen zurück. Ich wüsste vage, wie ich in 30 Minuten zu Fuß zu Hause wäre, aber ich gehe mit zurück. Wie, du warst noch nie am Pi.zle Michelangelo ? Ich will auf einmal hin, wie wir so zurückgehen, wenn ich mich schon zurückfahren ließe, kann ich auch noch was mehr rausholen. Tanto, il rischio c'è già : der war beim mindestens 3. oder 4. Bier und einer Tüte...
Wir fahren, und ich liebe es. Anders als bei Nicola heut Nachmittag nach der Arbeit, der mich in Fiesole an den etruskischen Mauern entlangfuhr und mich glatt und drängend küsste, während ich mehere Mosquitos im Arm hatte (sie stachen, ich kriegte sie beide), fühle ich es sausen und will vor lauter Intensität des Windes und des Draufseins nur noch die Augen schließen. Was ich schon länger nicht mehr dachte : Wenn es jetzt vorbei ist, dann war es in Ordnung. Und dann sind wir auf P.zle Michelangelo, ich sehe Florenz unter mir, pinkle zwischen 2 Laster. Ponte Vecchio. Duomo. Palazzo Signorile. Die andere Riesenkirche (wie auch immer, ich frage 2mal nach dem Namen und weiß auch nicht). Er will meine Hand halten und traut sich zum Glück nicht, mich zu küssen. Er ist locker 50, eher schon fast 60, Krankenhauskoch, wohnt in Florenz bei seinen Eltern, whaaaat ?? Das wusste ich schon, bevor ich aufgestiegen war.

Ich fühle mich fast schal, als ich zum Aufbruch dränge. Ich muss morgen arbeiten. Es ist bald 12. Als wir aufsteigen und er missglückt meine Hand wieder fallen lassen muss, wir sind anbei chiastisch versternzeichnet : Ich Steinbock Aszendent Waage, er Waage Aszendent Steinbock. Wann passiert das schon ! Er fährt mich runter, bergab geht es noch schneller, ich sehe 80 auf dem Tacho. Wir hatten noch ein Bier geteilt und ich musste die 2. Tüte ablehnen. Ich halte mich fest an Antonio : Stringiti forte !! Wir rauschen durchs glitzernde und laute Florenz, ich bin zuversichtlich. Auf dem Hinweg noch sehe ich uns umkippen in der Kurve einen Meter vom Bus entfernt, jetzt halt ich mich fest und will schreien vor Glück. Wenn das sein Traum war, mit einer bellissima ragazza con gli occhi bellissimi unter die Räder zu geraten und ich so Fleischwerdung dieses Traumes geworden wäre, so wäre es in Ordnung. Ich bin völlig damit einverstanden.

Donnerstag, 14. August 2014

Sociophilia scène 649

Das Leben ist gerade wieder ein wenig weniger hart geworden:

Beim Halssonogramm wurde vorgewärmtes Gel verwendet.

Was wir hier lesen

- ihr seid alle nicht gemeint
- ihr seid alle gemeint

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Distanzierung

Sollte sich hier ein fragwürdiger Link befinden, so bitte ich den rechtskundigen Überprüfer anzuerkennen, dass ich auf keines der verwiesenen Erzeugnisse irgendeinen nennenswerten Einfluss habe.

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Zuletzt aktualisiert: 30. Jun, 00:54

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